ACCOLLAGE feierte 40-jähriges Bestehen mit großem Jubiläumskonzert

Unter dem Motto „One Million Dreams“ lud ACCOLLAGE – Das Akkordeon-Orchester des Landes Niedersachsen zu seinem 40-jährigen Bestehen in die St. Jacobi-Kirche nach Osterode ein. Am 03.10.2025 konnten die zahlreich erschienenen Zuhörerinnen und Zuhörer ein vielfältiges Konzert genießen, das die Klangvielfalt von ACCOLLAGE eindrucksvoll unter Beweis stellte.

Wir freuen und bedanken uns herzlich bei den vielen Zuhörerinnen und Zuhörern, den Festrednern vom DHV Landesverband Niedersachsen e.V. und den Lions-Südharz, den vielen Ehemaligen, der Kirchengemeinde Osterode und allen, die zum Gelingen des Konzerts beigetragen haben.

Den folgenden Bericht schrieb unsere ehemalige Mitspielerin Bettina Buttke (1985-2005). Vielen Dank Bettina für deine persönlichen Worte zu unserem Konzert.

Als ich Ende August die Einladung zum Jubiläumskonzert erhielt, konnte ich es kaum glauben: Vierzig Jahre ACCOLLAGE! Und noch erstaunlicher – zwanzig Jahre, seit ich selbst dort nicht mehr mitspiele. Sofort war mir klar: Da muss ich hin! Ich war gespannt, wer von den Ehemaligen wohl dabei sein würde – vielleicht sogar jemand aus den Anfangsjahren? Und natürlich wollte ich wieder mal ein tolles Konzert von ACCOLLAGE erleben.

Mit meinem Akkordeon auf dem Rücken betrat ich die St. Jacobi Schlosskirche in Osterode. Ich suchte mir einen Platz, traf gleich alte Bekannte, und schnell fühlte es sich an wie ein Wiedersehen mit Familie. Die Kirche füllte sich nach und nach, die Stimmung war erwartungsvoll.

Schon der Auftakt mit „On Aldeburgh Beach“ von Ian Watson war beeindruckend – man konnte den Tag am Meer, vom Sonnenaufgang bis zum Sturm, förmlich hören. Mein persönliches Highlight folgte mit dem ersten Satz aus Joachim Raffs Sinfonie Nr. 1 in g-Moll: transparent, virtuos und gefühlvoll dargeboten und ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie gut klassische Werke auf dem Akkordeon wirken können.

Sehr eindrucksvoll erklang anschließend die Suite „The Canadian“ von Ralf Schwarzien. In vier Sätzen nahm sie die Zuhörer mit auf eine Reise durch Kanada – von Toronto bis Vancouver. Das Orchester stellte die unterschiedlichen Eindrücke – von lebendigen Städten, einer rasanten Zugfahrt bis zu weiten Landschaften – abwechslungsreich und bildhaft dar.

Von den „Impressions Bretonnes“ gefielen mir die sphärischen Klänge des zweiten Satzes, dem „Danse de Lumière“, besonders gut.  Atemlose Stille war im Publikum zu spüren.

In der Pause gab es viele herzliche Begrüßungen und Erinnerungen an frühere Zeiten.

Der zweite Teil des Konzerts bot dann ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm. Wie immer von ACCOLLAGE, war hier Unterhaltungsmusik vom Feinsten zu hören – von Filmmusik über Pop, mit erstklassigem Gesang und auch rein instrumental, bis zu Astor Piazzollas „Che Tango Che“, meinem zweiten persönlichen Highlight, brilliant und leidenschaftlich musiziert vom Orchester und den beiden Solistinnen Anja und Sarah.

Als ich schließlich beim großen Finale gemeinsam mit weiteren Ehemaligen und dem Orchester „That’s What Friends Are For“ spielte und den Einsatz für den letzten Akkord direkt von Ralf bekam, war kurzzeitig irgendwie alles wieder wie früher – ein ganz besonderer Moment, voller Freude am gemeinsamen Musizieren.

Das Publikum wollte natürlich die Musikerinnen und Musiker nicht ohne Zugabe gehen lassen. Mit „Seconds to Fall“ der Band Fury In The Slaughterhouse verabschiedete sich das Orchester und erhielt dafür begeisterten Applaus. Was für ein schönes Konzert!

Vierzig Jahre ACCOLLAGE – ich freue mich, ein Teil dieser Geschichte zu sein, und wünsche dem Orchester noch viele tolle musikalische Erlebnisse. Auf die nächsten zehn Jahre!

Bettina Buttke