Was ist ACCOLLAGE?

ACCOLLAGE, das Akkordeon-Orchester des Landes Niedersachsen, ist ein überregionales Auswahlorchester und steht unter der Trägerschaft des Deutschen Harmonika-Verbandes (DHV).

Aufgaben und Ziele

Unter der Leitung von Ralf Schwarzien werden talentierte Akkordeonspieler aus ganz Niedersachsen zusammengefasst und gefördert. Die ca. 25 Akkordeonspielerinnen und -spieler treffen sich monatlich (durchschnittlich elf Mal im Jahr) zu Probewochenenden, die in wechselnden Jugendherbergen des Landes stattfinden. Die Proben dauern in der Regeln von Samstag 13:00 Uhr bis Sonntag 14:00 Uhr.

Eines der Hauptziele dieses Auswahlorchesters ist es, die Akkordeonmusik in Niedersachsen im Orchesterbereich auf hohem Niveau zu erhalten und weiterzuentwickeln. Die besondere Aufmerksamkeit des Landesorchesters gilt der Pflege und Steigerung des öffentlichen Ansehens des Akkordeons durch Auftritte und Konzerte. Die Weiterentwicklung der Akkordeonmusik soll durch Förderung von Kompositionen und Aufführung neuer und musikalisch hochwertiger Originalliteratur erfolgen. Das Orchester demonstriert darüber hinaus, dass das Akkordeon neben den klassischen Musikinstrumenten als ein vollwertiges und seriöses Musikinstrument mit der vollen Bandbreite musikalischer Ausdrucksfähigkeit ausgestattet ist. Es versucht, herrschende Vorurteile gegen das Akkordeonorchester in der Öffentlichkeit abzubauen.

Neben vielen Auftritten innerhalb Niedersachsens ist ACCOLLAGE auch immer wieder bei ungewöhnlichen Anlässen zu hören und zu sehen. So umrahmten die Akkordeonisten in Castrop-Rauxel Lesungen aus dem Buch „Augustus“ von Herman Hesse (1996) und von Texten aus dem Leben Anette von Droste-Hülshoffs (1997) mit passenden Musikstücken. Auch eine offizielle Sportlerehrung des Landessportbundes Niedersachsen wurde im Intercontinental Hotel in Hannover musikalisch eingerahmt. Ein besonderer Höhepunkt in der musikalischen Arbeit war sicherlich die Begleitung einer Musical-Inszenierung von „My fair Lady“ im Jahre 1989 in Bremen.  Regelmäßig auf dem Konzertplan steht seit 2003 der „Tag der Niedersachsen“. Diese Freiluftkonzerte vor großem Publikum sind, wie auch der Auftritt bei der Landesgartenschau in Wolfsburg 2004, immer wieder eine gute Möglichkeit, die Vielschichtigkeit der Akkordeonmusik einem breiten Publikum darzustellen.

Seit der Gründung des Akkordeon-Orchesters des Landes Niedersachsen im Jahr 1985 gab es immer wieder Konzertreisen, auf denen die Spielerinnen und Spieler ihr Können im In- und Ausland präsentierten. Auf Auftritte an der Nordsee, in den USA und Kanada, Luxemburg, Frankreich, den Niederlanden, Norwegen, Schottland und Österreich kann das Orchester zurückblicken. ACCOLLAGE versteht sich so auch als Botschafter seines Landes und des DHV.

ACCOLLAGE stellt eine Initiative zur musikalischen Weiterbildung von jungen Akkordeonisten, routinierten Orchesterspielern, Orchesterleitern und Akkordeonlehrern dar. Durch die Rückkopplung der Spieler zum heimischen Akkordeon-Orchester und durch öffentliche Konzerte leistet es wirkungsvolle Breitenarbeit. Insbesondere talentierten jugendlichen Akkordeonisten bietet das Orchester eine Möglichkeit, Musikliteratur kennenzulernen, deren Umsetzung in den heimatlichen Orchestern aus spieltechnischen, besetzungstechnischen oder vereinspolitischen Gründen nicht realisierbar ist. Diese spezielle Förderung wirkt wieder in die Vereine zurück. Den Spielern wird darüber hinaus die Möglichkeit gegeben, Eigenarrangements mit dem Orchester zu testen und zu erarbeiten.

Wie kann man bei ACCOLLAGE mitspielen?

Mitspielen kann prinzipiell jeder, der die folgenden Aussagen mit „ja“ beantworten kann:

  • Ich spiele gerne Akkordeon.
  • Ich habe meinen festen Wohnsitz in Niedersachsen.
  • Ich habe den D3-Lehrgang erfolgreich bestanden, bei „Jugend musiziert“ einen Preis errungen, leite selbst ein Akkordeon-Orchester oder blicke auf mehrjährige Erfahrung als Stimmführer/in im Orchester zurück.

Altersbeschränkungen gibt es keine.

Wer Interesse hat, wendet sich bitte an den Dirigenten Ralf Schwarzien oder an die Orchestersprecherin Sarah Wottawa. Am besten ist es, sich erst einmal eine Probe des Orchesters anzuschauen und dann ein Wochenende mitzuproben. Ein internes Vorspiel entscheidet über die endgültige Aufnahme, mit der sich der Spieler für ein Projektjahr zur regelmäßigen Teilnahme an den Übungswochenenden und Konzerten verpflichtet.